Am Wochenende war ich in bester Gesellschaft meiner Wanderfreunde wandern rund um Weinheim.
Die Wandergruppe Rhein-Main gibt es schon seit über 20 Jahren. Sie ist ein loser Zusammenschluss aus Menschen, die einfach gerne wandern. Alle zwei Wochen erklärt sich jemand bereit, die Wanderung zu führen, guckt sich eine Strecke aus und vereinbart einen Treffpunkt. Wer will, kommt mit, und wer nicht will, bleibt halt weg. Völlig zwanglos. Niemand verlangt einen Mitgliedsbeitrag oder eine Aufwandsentschädigung. Man tut sich zusammen, hat Spaß und keine Verpflichtung. Und das trägt. Wie gesagt: Seit über 20 Jahren.
Ich muss gestehen, dass ich in den vergangenen auch mal abhanden gekommenen bin. Die Prioritäten waren andere, ich hatte einen Garten zu versorgen und ein paar andere Projekte. Und was soll ich sagen: Meine Wanderfreunde haben mich mit offenen Armen wieder aufgenommen. Was haben wir nicht schon alles zusammen erlebt! Der gemeinsame Frankreich-Urlaub mit Lothar und Norbert, als ich bei unserer „Besteigung“ des Pic de Canigou, fünf Minuten unterhalb des Gipfels wegen des starken Windes aufgegeben habe. Die Schlemmerei in Südfrankreich: Feigenmarkt, Markthalle in Narbonne. Mein angedeuteter Flug von der Stadtmauer von Carcassonne, festgehalten per Video und urkomisch. „Oder der Tag, an dem ich durch mein unbedachtes Verhalten an einer Quelle dafür verantwortlich war, dass die nach mir Gekommenen aufgrund des aufgewühlten Bodens erst mal warten mussten, bis sich der Sand wieder gesetzt hatte; hey, es war heiß und wir hatten da alle gerade einen Riesendurst!
Die Geschichten sind noch so gegenwärtig, ganz egal wieviele Jahre sie schon zurückliegen. Die langsame Fortbewegung in der Natur macht uns besonders achtsam und aufnahmefähig für die kleinen Erlebnisse und Abenteuer. Ein Stück Heimat, das ich nicht missen möchte.